Die beiden Übertragungsnetzbetreiber Austrian Power Grid AG (APG) und TenneT TSO GmbH (TenneT) arbeiten gemeinsam an einem Projekt namens „Deutschlandleitung“. Es handelt sich um eine neue Stromleitung, die von St. Peter am Hart in Oberösterreich nach Altheim in Bayern führt. Ein Teil davon wird in Österreich verlaufen und den APG-Netzknoten St. Peter mit den Umspannwerken Simbach, Ottenhofen, Isar und Pleinting der TenneT in Bayern verbinden. Die neue Stromleitung hat eine Spannung von 380 Kilovolt und soll 2027 in Betrieb genommen werden.

Die Deutschlandleitung ist ein wichtiges Projekt, um Österreich im europäischen Strommarkt besser zu integrieren und den Zugang der österreichischen Stromkunden zu verbessern. Die bestehenden 220-kV-Leitungen von St. Peter nach Bayern aus den 1940er bzw. 1960er Jahren erfüllen die heutigen Anforderungen nicht mehr. Daher sind vermehrt internationale kostenintensive Engpassmanagement-Maßnahmen nötig, um die Übertragungskapazitäten nicht zu überlasten. Außerdem führen die fehlenden Netzkapazitäten dazu, dass preisgünstiger Strom aus Deutschland für den österreichischen Stromkunden über lange Zeiträume nicht verfügbar ist.

Die geplante Deutschlandleitung ist wesentlich für den Energieaustausch und das Gelingen der Energiewende. Sie verbindet die erneuerbaren Energien Wind und Wasser und ermöglicht die Erhöhung der Grenzkapazitäten enorm. Sie ist auch wichtig für den heimischen Netzausbau und hat somit einen wesentlichen volkswirtschaftlichen Mehrwert und stärkt langfristig den österreichischen Wirtschaftsstandort. Das Projekt wird rund 84 Millionen Euro kosten.

v.l.n.r. Thomas Karall (kaufm. Vorstand APG), Gerhard Christiner (techn. Vorstand APG), Tim Meyerjürgens (Geschäftsführer TenneT), Markus Söder (Ministerpräsident), Hubert Aiwanger (Wirtschaftsminister), Markus Achleitner (Wirtschaftslandesrat) – Foto: TenneT

Netz am Limit: Der Ausbau der Deutschlandleitung

Die Spatenstichzeremonie für den Bau der Deutschlandleitung, einer gemeinsamen Initiative von Austrian Power Grid (APG) und TenneT TSO, markiert einen wichtigen Meilenstein bei der Schaffung eines besseren Stromnetzes in Europa. Die neue 380-kV-Deutschlandleitung verbindet den APG-Netzknoten St. Peter am Hart in Oberösterreich mit den Umspannwerken Simbach, Ottenhofen, Isar und Pleinting der TenneT in Bayern. Etwa 2,5 Leitungskilometer verlaufen dabei auf österreichischem Staatsgebiet. Die Fertigstellung der Leitung ist für das Jahr 2027 geplant.

Die beiden bestehenden 220-kV-Leitungen von St. Peter nach Bayern, die in den 1940er (Simbach/Altheim) bzw. 1960er Jahren (Pirach/Pleinting) errichtet wurden, erfüllen die heutigen Anforderungen nicht mehr. Die Übertragungskapazitäten sind ausgeschöpft, was zu koordinierten kostenintensiven Engpassmanagement-Maßnahmen führt. Die fehlenden Netzkapazitäten verhindern zudem, dass preisgünstiger Strom aus Deutschland für den österreichischen Stromkunden über lange Zeiträume verfügbar ist.

Um diesem Problem entgegenzuwirken, ist der Ausbau der Deutschlandleitung unerlässlich. Die Leitung ermöglicht eine Erhöhung der Grenzkapazitäten und bringt Österreich und Deutschland energiewirtschaftlich wieder einen großen Schritt näher. Sie ist wesentlich für den Austausch erneuerbarer Energien wie Wind und Wasser. Sauberer Windstrom aus dem Norden Europas kann so zu den Speicherkraftwerken in den Alpen geleitet werden.

Darüber hinaus hat die Deutschlandleitung auch einen wichtigen volkswirtschaftlichen Mehrwert. Die fehlenden Netzkapazitäten führen dazu, dass der österreichische Stromkunde aufgrund höherer Kosten pro MWh im Vergleich zu den Verbrauchern im Nachbarland rund 26 Euro mehr pro MWh zahlt. Das führt zu einem Standortnachteil für Österreichs Wirtschaft und Industrie. Die Deutschlandleitung ermöglicht einen preisgünstigen Strom für Österreich und stärkt langfristig den österreichischen Wirtschaftsstandort.

Die Fertigstellung der Deutschlandleitung ist ein wichtiger Schritt zur Schaffung eines besser vernetzten europäischen Strommarktes. Der Ausbau des Stromnetzes in Europa ist unerlässlich, um die Energiewende zu unterstützen und den Klimawandel zu bekämpfen. Die Deutschlandleitung ist ein Beispiel für die Art von Initiativen, die notwendig sind, um die Ziele der EU für eine saubere und sichere Energieversorgung zu erreichen.

Warum sind Überlandleitungen wichtig für die Energieversorgung ?

Überlandleitungen sind wichtig für die Energieversorgung, da sie es ermöglichen, Strom von den Kraftwerken zu den Verbrauchern zu transportieren. Ohne sie müsste der Strom vor Ort erzeugt werden, was in vielen Fällen nicht möglich oder wirtschaftlich wäre. Überlandleitungen haben auch die Fähigkeit, große Mengen an Strom über weite Entfernungen zu transportieren, was es ermöglicht, Energie von entfernten Regionen mit reichen Energiequellen zu den Gebieten zu bringen, in denen der Strom benötigt wird. Dies ist besonders wichtig, um die Schwankungen der Stromproduktion aus erneuerbaren Energiequellen wie Wind- oder Solarkraft auszugleichen, da diese oft in ländlichen Gebieten erzeugt werden, während die Verbraucher sich in städtischen Gebieten befinden. Überlandleitungen sind somit ein wichtiger Bestandteil der Energieinfrastruktur, um eine stabile und zuverlässige Stromversorgung zu gewährleisten.

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