Die Interessensgemeinschaft Windkraft (IG Windkraft) hat ihre Zustimmung zu der kürzlich zur Begutachtung freigegebenen Marktprämien-Verordnung in Österreich ausgedrückt. Diese Verordnung ist von entscheidender Bedeutung für den Windenergiesektor, da sie die Erhöhung der Höchstgebotspreise und die Ausweitung der Ausschreibungsvolumina vorsieht. Diese Änderungen gelten als fundamentale Schritte zur Beschleunigung und Expansion des Windenergieausbaus im Land.
Stefan Moidl, der Geschäftsführer der IG Windkraft, betonte die Bedeutung der neuen Verordnung für die Wiederherstellung der Vertrauensbasis in der Branche. Eine schnelle Implementierung sei entscheidend, um die Windenergieprojekte zügig voranzutreiben und die Versorgungssicherheit zu erhöhen.
Die Notwendigkeit, die Höchstgebotspreise der Marktprämie zu erhöhen, ergibt sich aus den gestiegenen Kosten für Anlagen und Rohstoffe sowie aus dem hohen Zinsniveau. Diese Anpassung ist entscheidend, damit bereits genehmigte Windkraftprojekte ihre Gebote abgeben und zügig realisiert werden können. Durch diese Maßnahmen sollen die Entwicklungszyklen von Windkraftprojekten verkürzt und die Investitionssicherheit erhöht werden.
Darüber hinaus fordert der Entwurf der Verordnung eine Erhöhung des Ausschreibungsvolumens. Diese Erhöhung ist von zentraler Bedeutung, um die ambitionierten Ziele des Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzes zu erreichen. Moidl weist darauf hin, dass ein verstärkter Windkraftausbau in den kommenden Jahren unabdingbar ist, um den Rückstand der vergangenen Jahre aufzuholen und die nationalen sowie internationalen Klimaziele zu erfüllen. Derzeit haben Windkraftprojekte mit einer Gesamtkapazität von etwa 1.200 Megawatt (MW) in Österreich die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) bestanden, und weitere 850 MW befinden sich im Genehmigungsverfahren.
Die Schaffung stabiler und zuverlässiger Rahmenbedingungen ist für die Windbranche essentiell, um Unsicherheiten zu vermeiden und einen kontinuierlichen Ausbau der Windenergie zu gewährleisten. Die Realisierung der Marktprämien-Verordnung ist somit eine Priorität für den Klimaschutz und die Stärkung des österreichischen Wirtschaftsstandorts. Die Durchführung der ersten Ausschreibung nach Inkrafttreten der Verordnung soll bereits zwei Monate nach deren Veröffentlichung erfolgen, um keine Zeit zu verlieren und die Dynamik im Sektor zu erhalten.
Zusammenfassend stellt die neue Marktprämien-Verordnung einen wesentlichen Schritt dar, um die Entwicklung und Implementierung von Windkraftprojekten in Österreich zu beschleunigen. Die Anpassungen in der Verordnung sind darauf ausgerichtet, Investitionen zu fördern, Planungssicherheit zu bieten und die Erreichung der erneuerbaren Energieziele zu unterstützen. Die Windenergie spielt eine zentrale Rolle in der Energiewende und ist entscheidend für die Erreichung der Klimaneutralität in Österreich.