In den letzten zehn Jahren hat sich der Anteil weiblicher Betriebsführerinnen in der Wiener Stadtlandwirtschaft stetig erhöht und liegt bereits bei 50 Prozent. Besonders in der Altersgruppe zwischen 25 und 35 Jahren sind Frauen in Führungspositionen mit einem Anteil von zwei Dritteln vertreten. Im Vergleich zum EU-Durchschnitt von 28 Prozent und dem österreichischen Durchschnitt von 33 Prozent hat die Wiener Stadtlandwirtschaft somit bereits eine hohe Geschlechterdiversität erreicht.

Das Zusammenwirken von Frauen und Männern in landwirtschaftlichen Betrieben erweist sich als besonders vorteilhaft, da sie unterschiedliche Perspektiven und Herangehensweisen einbringen und dadurch innovative und kreative Prozesse in Gang setzen. Norbert Walter, Spitzenkandidat des Wiener Bauernbundes, betont, dass es angesichts der großen Herausforderungen in der Wiener Stadtlandwirtschaft entscheidend ist, erfolgreiche und krisensichere Ackerbau-, Gartenbau- und Weinbaubetriebe zu haben, die täglich die Bundeshauptstadt mit einer breiten Vielfalt regionaler Spezialitäten versorgen können.

Immer mehr Bäuerinnen in Wien !

Um diese Betriebe zu unterstützen und zu fördern, fordert der Wiener Bauernbund eine Neuauflage des Energiekostenzuschusses sowie verlängerte Verträge für die Fernwärme von der Stadt Wien. Eine verstärkte Nutzung von Geothermie soll zudem dazu beitragen, dass Wien unabhängiger von importierter Energie wird. Auch die geplante Reduktion von Pflanzenschutz- und Düngemitteln in der EU bereitet den Betrieben Kopfzerbrechen. Eine Einschränkung soll zwar erfolgen, aber mit Augenmaß und unter Berücksichtigung der tatsächlichen Bedürfnisse der Betriebe.

Eine weitere wichtige Forderung des Wiener Bauernbundes betrifft den Verwaltungsaufwand, der durch Digitalisierung verringert werden soll, um mehr als 600 Gartenbau-, Weinbau-, Ackerbau-, Gemüse-, Obst- und Zierpflanzenbau-Betriebe von unnötiger Bürokratie zu entlasten. Eine spürbare Reduktion des Verwaltungsaufwands ist daher notwendig.

Die Wiener Stadtlandwirtschaft stellt sich somit den aktuellen Herausforderungen und setzt auf eine geschlechterdiverse Führungsebene, um innovative und kreative Prozesse in Gang zu setzen und eine nachhaltige Versorgung der Bundeshauptstadt mit regionalen Produkten sicherzustellen.

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