Pöls (OTS) – Rund 2 Mio. Festmeter Durchforstungsholz und
Sägerestholz werden pro Jahr von der Zellstoff Pöls AG zu Zellstoff
und Papier verarbeitet. Die Produktion von Zellstoff ist schon seit
vielen Jahren nahezu unabhängig von fossilem Brennstoff, der gesamte
Energiebedarf für den Herstellungsprozess kann zur Gänze durch
Eigenerzeugung abgedeckt werden.
Durch die Investitionen der Zellstoff Pöls AG in neue Technologien entsteht mittlerweile
zusätzlich so viel Überschussenergie, dass man damit einerseits rund
50.000 Haushalte der Bezirke Judenburg, Murau und Knittelfeld zur
Gänze mit Ökostrom aus erneuerbarer Energie versorgen kann.
Andererseits ist ein Fernwärmeprojekt in Realisierung, das ab Ende
des Jahres rund 15.000 Haushalte in der Region Judenburg, Zeltweg und
Fohnsdorf mit Wärme versorgen wird.
Strom für drei Bezirke
Die neue Dampfturbine der Zellstoff Pöls AG sorgt seit Mai dafür,
dass große Teile des bei der Zellstoffproduktion entstehenden Dampfes
zu elektrischer Energie umgewandelt werden. Mit diesem Ökostrom aus
erneuerbarer Energie, der in das öffentliche Netz eingespeist wird,
können rund 50.000 Haushalte mit Strom versorgt werden – also z.B.
alle Haushalte der Bezirke Judenburg, Knittelfeld und Murau. DI Dr.
Kurt Maier, CEO der Zellstoff Pöls AG: „Der Einsatz der neuen
Dampfturbine mit einem Wirkungsgrad von mehr als 85 Prozent leistet
einen wesentlichen Beitrag zur CO2-neutralen Stromerzeugung in der
Region – darauf sind wir sehr stolz.“ Rund 35 Mio. Euro hat die
Zellstoff Pöls AG in die Dampfturbine und begleitende
Strukturmaßnahmen investiert, jährlich werden rund 150 GWh Ökostrom
gewonnen. Umgerechnet auf die Stromerzeugung mit fossilen
Energieträgern bedeutet das eine Einsparung von rund 80.000 Tonnen
fossilem CO2 pro Jahr – ein moderner Mittelklasse-PKW würde diese
Menge ausstoßen, wenn er 13x um die Erde fahren würde.
Fernwärmeprojekt für die Region
Noch in Bau befindet sich ein weiteres Projekt zur sinnvollen
Energieverwertung: Derzeit werden rund 14 km Fernwärmetrasse verlegt
– diese sollen in weiterer Folge rund 15.000 Haushalte in der Region
Judenburg, Zeltweg und Fohnsdorf mit Fernwärme versorgen, die
ebenfalls aus der Zellstoff-produktion gewonnen wird. Rund 18 Mio.
Euro werden von der Zellstoff Pöls AG investiert, um für die Region
eine höhere Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu erlangen und
die Abwärme aus der Zellstoffproduktion sinnvoll zu nutzen. Der
Vorteil gegenüber herkömmlichen Biomasseheizwerken liegt darin, dass
bei der Zellstoffproduktion das Holz zuerst stofflich verwertet wird
und erst danach die energetische Verwertung mit einem sehr hohen
Wirkungsgrad erfolgt. Weitere Vorteile sind die einfache
Ausbaumöglichkeit des Netzes, die hohe Versorgungssicherheit, die
Verkehrsentlastung durch geringere Rohstofftransporte und in weiterer
Folge weniger Emissionen in der Region. Mit dem Projekt, das Ende des
Jahres in Betrieb gehen kann, wird der jährliche CO2-Ausstoß um
weitere 25.000 Tonnen fossiles CO2 reduziert.
Ständige Weiterentwicklung durch Investitionen in die Umwelt
Mit den hohen Investitionen in die optimale Ausnutzung der
Wertschöpfungskette Holz setzt die Zellstoff Pöls AG laufend
wesentliche Entwicklungsschritte in Richtung nachhaltige
Energieeffizienz. DI Dr. Kurt Maier: „Im Zellstoffwerk wurde von uns
ein Energiemanagementsystem installiert, das für die ständige
Verbesserung des Energieeinsatzes, der Energieeffizienz und der
optimalen Ausnutzung der Wertschöpfungskette Holz sorgt. Man nutzt
das Holz nicht nur für die Erzeugung eines hochwertigen Produkts,
sondern nutzt den Erzeugungsprozess auch für die Energiegewinnung.“
Die Bereitstellung von Überschussenergie aus der Zellstoffproduktion
soll in den nächsten Jahren weiter ausgebaut werden.
Über die Zellstoff Pöls AG
Am Standort der Zellstoff Pöls AG wird seit 1700 Papier und
Zellstoff produziert. Die Zellstoff Pöls AG zählt mit über 350
Mitarbeitern und rund 200 Mio. Euro Umsatz zu den umsatzstärksten
Unternehmen im oberen Murtal. Das Unternehmen ist der größte
Hersteller von hochwertigem, elementar chlorfrei gebleichtem
Langfaser-Sulfatzellstoff in Mittel- und Südosteuropa. Zellstoffe aus
Pöls werden vor allem aufgrund ihrer konstant stabilen Qualität und
der damit verbundenen vielseitigen Einsetzbarkeit geschätzt. Aus
Pölser ORION-Zellstoff, so der Markenname, werden vorwiegend
hochwertige Druck- und Schreibpapiere sowie Zeitungsdruck-, Hygiene-,
Etiketten- und Kopierpapiere bzw. auch gestrichene Papiere und
Spezialpapiere hergestellt. Hauptabsatzmärkte sind Italien,
Österreich, Slowenien, Frankreich, Deutschland und Länder des
Mittelmeerraums sowie zunehmend auch neue EU-Partnerländer.
Mehr Informationen unter www.zellstoff-poels.at.
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/12926/aom
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Fotograf: Thomas Leitner
Fotocredit: Zellstoff Pöls AG
Ort: Österreich / Pöls