Wien (OTS) – „Der aktuelle Beschluss der Deutschen
Bundesregierung, bis spätestens Ende 2022 alle Atomkraftwerke
abzuschalten, ist sehr begrüßenswert“, erklärt Christof Zernatto,
Sprecher des Forum Versorgungssicherheit. „Gleichzeitig gebe ich
jedoch zu bedenken, dass es mit dem Atomausstieg allein nicht getan
ist.“
„Ziel muss es sein, dass Österreich seinen Strombedarf zur Gänze
in österreichischen Kraftwerken erzeugen kann und dabei stark auf
erneuerbare Energie setzt. Damit ist es ist nunmehr höchst an der
Zeit, dass Österreich seine Chancen wahrnimmt und seinen Schatz an
Energie aus Fotovoltaik, Solarthermie, Wasser- und Windkraft
konsequent nutzt, um seinen Atomstromanteil auf Null zu reduzieren“,
so Zernatto weiter.
„Das Gebot der Stunde ist es, sich auch dabei als Teil Europas zu
sehen. Genauso wie es das erklärte Ziel der Europäischen Union ist,
Europa zum wettbewerbsfähigsten und dynamischsten Wirtschaftsraum in
der Welt zu machen, muss sie auf einen integrierten
Energiebinnenmarkt setzen“, so Zernatto weiter. „Die Integration
erneuerbarer Energien darf daher nicht nur aus dem nationalen
Blickwinkel betrachtet werden, sondern aus gesamteuropäischer Sicht.“
„Damit wir den Weg in das Zeitalter der erneuerbaren Energien
erfolgreich meistern können, sind aber nicht nur massive
Investitionen in die Stromerzeugung aus nachhaltigen Quellen, sondern
auch in die Netzinfrastruktur erforderlich“, erklärt Zernatto.
„Unsere Übertragungsnetze sind derzeit nicht dafür ausgerichtet,
große Strommengen quer durch Europa zu transportieren und für die
Einspeisung stark fluktuierender Energiemengen als auch für eine
Direktversorgung der Kunden noch zu statisch“, merkt Zernatto an.
„Um die schwankende Stromnachfrage und das noch viel stärker
schwankende Angebot auszugleichen, ist eine hocheffiziente, moderne
Infrastruktur notwendig. Dazu braucht es vor allem einen
Schulterschluss der Politik, um die notwendigen Rahmenbedingungen
rechtzeitig festzulegen und dabei die Interessen der einzelnen
Marktteilnehmer ausgewogen zu berücksichtigen“, so Zernatto
abschließend.
Das Forum Versorgungssicherheit ist ein gemeinnütziger Verein. Er
setzt sich für die langfristige Sicherung und Erhaltung der hohen
Qualitätsstandards der österreichischen Energie- und Wasserversorgung
ein. Das Forum wird bereits von über 200 bedeutenden Persönlichkeiten
aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Sport getragen.
Rückfragehinweis:
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Mag. Karin Mayrhofer
Forum Versorgungssicherheit
Siebensterngasse 31, 1070 Wien
Tel.: +43 (1) 524 43 00 – 67
mailto: karin.mayrhofer@grayling.com
www.versorgungssicherheit.at
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