Wien (OTS/SK) – Das Europäische Parlament hat heute einheitliche
Standards für eine sogenannte Europäische Umweltökonomische
Gesamtrechnung beschlossen. „Der Gesetzentwurf sorgt dafür, dass die
Mitgliedstaaten die Nutzung ihrer natürlichen Ressourcen eingehender
prüfen und sowohl dem EU-Statistikamt Eurostat als auch der
allgemeinen Öffentlichkeit Rechenschaft darüber ablegen“, erläutert
die SPÖ-Europaabgeordnete Karin Kadenbach die Rolle von einheitlichen
Umweltstatistiken.
Bisher waren diese Angaben freiwillig und manche
EU-Mitgliedsstaaten haben überhaupt keine Umweltstatistiken geführt.
Unter umweltökonomischen Gesamtrechnungen versteht man Datenanalysen,
die die Wechselwirkungen von Wirtschaft und Umwelt beschreiben. ****
Österreich hat sich bereits in der Vergangenheit für diese
Berechnungen ausgesprochen, damit Umweltpolitik auf sachliche und
nachvollziehbare Weise besser umgesetzt werden kann. Kadenbach, die
Mitglied im Ausschuss für Umweltfragen, Volksgesundheit und
Lebensmittelsicherheit ist: „Österreich hat hier eine Vorreiterrolle
in Europa übernommen. Jetzt gibt es Rechtssicherheit und mehr
Transparenz für die 27 EU-Mitgliedsländer.“
Eine weitere, allerdings nicht bindende Entschließung zum Thema „Das
BIP und mehr – Die Messung des Fortschritts in einer Welt im Wandel“
wurde heute ebenfalls mehrheitlich angenommen. „Bei diesem
‚Ökosozialprodukt‘ geht es darum, auch Faktoren wie die
Nachhaltigkeit der Nutzung von Ressourcen und die gesellschaftlichen
Auswirkungen des Fortschrittes zu berücksichtigen. Durch
vergleichbare Daten und das Sichtbarmachen von sozialen und
ökologischen Faktoren entsteht auch ein größerer Handlungsdruck“,
erläutert Kadenbach.
Beide Berichte unterstreichen, dass eine breitere Basis für das
Verständnis unserer Volkswirtschaften von grundlegender Bedeutung für
die Verbesserung der Politikgestaltung ist. (Schluss) bj
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