Wien (OTS) – Die Kraft der Sonne, des (Ab-)Wassers und jetzt auch
noch die Windkraft nutzt die ebswien hauptkläranlage, um unserer Erde
schädliche Treibhausgase zu ersparen. Die Forcierung erneuerbarer
Energieträger ist ein wesentlicher Teil der Wiener Klimastrategie.
„Die ebswien hauptkläranlage geht dabei mit gutem Beispiel voran.

Durch Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und die
Investition in erneuerbare Energieträger leistet die ebswien einen
wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und entlastet die CO2-Bilanz um
mehr als 2.000 Tonnen jährlich“, betont Sima bei der heutigen
Inbetriebnahme des Windrades am Gelände der Kläranlage.

Das neue Windrad – ganz genau eigentlich eine
Kleinwindkraftanlage – hat eine Gesamthöhe von 23 Meter, der Rotor
einen Durchmesser von 8,4 Meter, die Nennleistung beträgt 9,9 kW. Um
Strom zu gewinnen, wird die Bewegungsenergie des Windes von drei
Rotorblättern in eine Drehbewegung gewandelt, die einen Generator
antreibt – wie bei einem Fahrraddynamo. Ab einer Windgeschwindigkeit
von 3 Meter pro Sekunde produziert das Windrad mit bis zu 90
Umdrehungen pro Minute sauberen Strom. Und zwar so viel wie für die
Beleuchtung der 3.500 Meter langen Kollektorgänge im „Keller“ des
420.000 m2 großen Geländes der Hauptkläranlage verbraucht werden.

SternE funkeln in der ebswien

Das Windrad ist ein weiterer wichtiger Mosaikstein des
SternE-Projektes (Strom aus erneuerbarer Energie) in der ebswien.
„Wir leisten mit der Reinigung der gesamten Wiener Abwässer einen
wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz“, erläuterte ebswien-Direktor
Christian Gantner, „dabei gehen wir nachhaltig mit den von uns
eingesetzten Ressourcen um. Unser Ziel: Wir wollen so unabhängig wie
möglich von den klassischen Energieträgern werden.“ Die Kraft der
Sonne nutzt die ebswien bereits mit einer Photovoltaik- und einer
Solarthermie-Anlage. Das Wasser, konkret das gereinigte Abwasser,
liefert über eine im Kläranlagen-Ablauf installierte Kaplan-Turbine
ebenso saubere Energie. Und jetzt „zapft“ die ebswien mit der
Kleinwindkraftanlage die Luft an. Womit sie sich aber noch nicht
zufrieden gibt, so Direktor Gantner: „Wir prüfen derzeit weitere
Energie-Projekte auf ihre Machbarkeit, insbesondere die Errichtung
einer Großwindkraftanlage mit rund zwei Megawatt Leistung und einer
Nabenhöhe von rund 100 Meter.“

Verantwortung für die Umwelt und das Klima

Abwasserreinigung ist ein energieintensiver Prozess, die
Hauptkläranlage benötigt dafür rund 58.000.000 Kilowattstunden
jährlich, was rund einem Prozent des gesamten Wiener Stromverbrauchs
entspricht. Der Löwenanteil entfällt dabei auf die „Belüftung“ des
Abwassers, also das Einbringen von Sauerstoff, um den Stoffwechsel
der Trillionen von Mikroorganismen anzuregen, die Schmutzstoffe aus
dem Abwasser entfernen. Mit der laufenden Verbesserung der
Energieeffizienz der Anlage und dem SternE-Projekt wird die ebswien
hauptkläranlage ihren Energieverbrauch um 13 Prozent reduzieren bzw.
durch erneuerbare Energieträger ersetzen. Davon profitiert auch Wiens
Klimabilanz, der Ausstoß an CO2-Äquivalenten sinkt nach Umsetzung
aller Teilprojekte um 3.000 Tonnen jährlich.

Wir klären alles

„Wir klären alles“ lautet das Motto der ebswien hauptkläranlage,
in der in Simmering die gesamten Abwässer der Wienerinnen und Wiener
gereinigt werden – pro Sekunde 7.000 Liter. Nach der mechanischen
Reinigung nimmt sich die ebswien in den beiden biologischen
Reinigungsstufen die Natur zum Vorbild. Mit einem Ergebnis, das sich
sehen lassen kann: Die Donau verlässt Wien in der derselben guten
Qualität, in der sie in die Stadt gekommen ist.

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