Sechs Prozent der konventionellen Bäuerinnen und
Bauern Österreichs wollen bei guten Förderbedingungen „sehr sicher“,
27 Prozent „eventuell“ auf biologische Landwirtschaft umstellen. Das
ist das Ergebnis einer heute von BIO AUSTRIA veröffentlichten Umfrage
unter konventionellen Landwirten in Österreich. „Die österreichischen
Bäuerinnen und Bauern sind damit bereit für eine Verdoppelung der
Anzahl der Bio-Betriebe“, schließt BIO AUSTRIA Obmann Vierbauch.
„Entscheidend dafür wird es sein, dass im Rahmen des neuen
Österreichischen Programms für Ländliche Entwicklung (ÖPUL) ab 2014
die vielfältigen Umweltleistungen der Biobäuerinnen und -bauern
angemessen abgegolten werden.“

Zwtl.: Verdoppelung der Bio-Betriebe möglich

Derzeit werden in Österreich knapp 22.000 Betriebe biologisch
bewirtschaftet, was einem Anteil von ca.16 Prozent an allen Betrieben
entspricht. Der von KeyQUEST Marktforschung im Auftrag von BIO
AUSTRIA erstellten, repräsentativen Umfrage zufolge werden bei guten
Förderbedingungen sechs Prozent der konventionellen Landwirte „sehr
sicher“ und 27 Prozent der Landwirte „eventuell“ mit Einführung der
neuen Gemeinsamen Agrarpolitik 2014 auf die biologische
Wirtschaftsweise umsteigen. Unter der Annahme, dass zusätzlich zu den
sechs Prozent, die „sicher“ umstellen wollen, die Hälfte der
Betriebe, die „eventuell“ umstellen wollen, tatsächlich auf Bio
umstellen, wächst die Zahl der Bio-Betriebe auf über 47.000 bzw. 36
Prozent. Der Flächenanteil der Bio-Landwirtschaft in Österreich würde
sich damit voraussichtlich auf 38-40 Prozent erhöhen.

Zwtl.: Nachhaltigere Wirtschaftsweise und bessere Marktchancen
wichtig

Der Umstieg ist dabei vor allem für kleinere Betriebe (bis 20ha)
denkbar. Je jünger ein Betriebsführer ist, desto interessanter ist
der Umstieg auf die Bio-Landwirtschaft. Als wesentliche Gründe für
den Wechsel werden ein wachsender Markt, die nachhaltigere und
umweltverträglichere Bewirtschaftung, besseres Image bei
Konsumentinnen und Konsumenten und geringere Abhängigkeit von
Pflanzenschutzmitteln und Düngerzukauf genannt.
Finanziell-wirtschaftliche Aspekte treten bei jenen
Betriebsführerinnen und -führern in den Vordergrund, die „eventuell“
umsteigen wollen.

Zwtl.: Marktpotenziale nutzen

Die biologische Landwirtschaft genießt in Österreich einen starken
gesellschaftlichen Rückhalt und hat sich in den vergangenen Jahren
zum Nutzen der Bäuerinnen und Bauern sowie Konsumentinnen und
Konsumenten sehr gut entwickelt. Am europäischen Markt steigt die
Nachfrage nach Bio-Produkten. Das bietet Chancen für den Absatz
österreichischer Bio-Produkte und die weitere Profilierung
Österreichs als Spezialist von Bio-Lebensmitteln höchster Qualität.

Zwtl.: Klarer Auftrag für die Agrarpolitik ableitbar

Die Gemeinsame Agrarpolitik der EU wird derzeit reformiert. In der
Folge wird Österreich sein Programm für Ländliche Entwicklung für die
Periode 2014-2020 und damit auch die Bio-Förderung neu festlegen. Für
die Entwicklung der österreichischen Bio-Landwirtschaft hat die
Abgeltung der gesellschaftlichen Leistungen im Rahmen des aktuellen
ÖPUL eine wesentliche Rolle gespielt. Zukünftiges Flächenwachstum
muss durch eine Erweiterung des Budgetrahmens und eine klare
Schwerpunktsetzung im neuen Programm ermöglicht und darf nicht auf
Kosten der bestehenden Bio-Betriebe realisiert werden. Vierbauch:
„Die hohe Bereitschaft unter den österreichischen Bäuerinnen und
Bauern zum Umstieg auf Bio ist eine Chance und es lässt sich auch ein
klarer Auftrag für die österreichische Agrarpolitik ableiten, den
eingeschlagenen, erfolgreichen Weg fortzuführen. Es besteht nun die
große Chance, die Position Österreichs als Bio-Land Nummer Eins
weiter auszubauen und damit die positive Entwicklung des Bio-Marktes
in Österreich und Europa für die österreichischen Landwirtinnen und
Landwirte auszuschöpfen“, so Rudi Vierbauch abschließend.

Rückfragehinweis:
Eva Straka, Pressesprecherin BIO AUSTRIA
Mobil: +43/676/842 214 214
E-Mail: eva.straka@bio-austria.at

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