Eigentum bindet. Und obwohl der Traum von der eigenen Immobilie nach wie vor in vielen Köpfen präsent ist, ist es genau diese Bindung, die immer mehr Menschen vor einer Investition in Wohneigentum abschreckt. Das Modulhaus tritt den Beweis an, dass die eigenen vier Wände und Flexibilität kein Widerspruch sein müssen. Gleichzeitig bietet die Modulbauweise eine ökologische Form des Wohnens.

Biografien sind heute wesentlich sprunghafter als noch vor einigen Jahrzehnten. Sei es ein Jobwechsel, Scheidung oder einfach nur der Wunsch nach Veränderung – Gründe für einen Umzug gibt es viele. Flexibilität ist heute wichtiger denn je und kaum wer möchte sich dauerhaft an einen Wohnort binden. Gleichzeitig gelten die eigenen vier Wände auch heute noch als Traum von vielen. Modulare Häuser treten an, um dieses Dilemma aufzulösen. Sie bieten eine mobile Form des Wohnens, die sich bedarfsorientiert anpassen lässt. Das spart Geld und schont gleichzeitig Ressourcen.

Nachhaltigkeit durch flexible Wohnfläche

Modulare Häuser setzen sich aus einem oder mehreren Raummodulen zusammen. Weitere Module lassen sich nach Belieben hinzufügen oder auch wieder entfernen. So können Eigentümer ihre Wohnfläche dem Bedarf flexibel anpassen.
Der benötigte Wohnraum ändert sich in verschiedenen Lebenssituationen. Die Geburt eines Kindes beispielsweise führt zu einem höheren Wohnflächenbedarf. Nach dessen Auszug im Erwachsenenalter nimmt der Bedarf wieder ab. Das führt dazu, dass Eigentümer je nach Lebensphase über zu viel oder zu wenig Fläche verfügen. Bei einem Modulhaus lässt sich die Wohnfläche durch das Hinzufügen und Entfernen von Raummodulen bedarfsorientiert anpassen.
Das spart Geld und schont gleichzeitig die Umwelt. Indem Eigentümer nur über so viel Wohnfläche verfügen, wie sie benötigen, fallen nicht mehr Energie- und Instandhaltungskosten an als nötig. Eine Studie der amerikanischen Saint John`s Universität belegt: Durch die Halbierung der Wohnfläche lässt sich die CO2-Emission für die Instandhaltung einer Immobilie um 36 Prozent reduzieren. Hinzu kommen Einsparungen für den laufenden Energiebedarf durch Strom und Gas.

Weniger Ressourcen durch bedarfsorientierte Wohnfläche

Dabei spart die bedarfsorientierte Anpassung der Wohnfläche von Modulhäusern nicht nur Ressourcen im laufenden Betrieb, sondern bereits beim Bau. Rund um einzelne Wohnmodule entsteht eine Sharing Economy. Raummodule wie ein Kinderzimmer werden üblicherweise temporär benötigt. Nach dem Auszug des Kindes im Erwachsenenalter können Eigentümer das Wohnmodul verkaufen oder vermieten. So geraten Wohnmodule wieder in den Kreislauf, was den Neubau von Wohnraum reduziert und Ressourcen spart.
Eine besondere Form des modularen Wohnens bieten Containerhäuser. Dabei handelt es sich um ausrangierte Seecontainer, die zu Wohnmodulen umfunktioniert werden. Mittlerweile gibt es eine Reihe verschiedener Unternehmen, die sich auf das Upcycling von Containern spezialisiert haben. Auch die Anzahl an Herstellern für Modulhäuser ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Kein Wunder also, dass viele Experten das Modulhaus als die Wohnform der Zukunft sehen.

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