Wien (OTS) – Österreichs Stromversorgung ist auch nach dem
Beschluss der deutschen Bundesregierung zum beschleunigten
Atomausstieg gesichert. „Europaweit sind ausreichend Reserven an
Kraftwerkskapazität vorhanden, für die Netze sind jedoch kritische
Situationen in extrem heißen Sommern oder kalten Wintern denkbar“,
erklärte Barbara Schmidt, Generalsekretärin von Oesterreichs Energie,
der Interessenvertretung der heimischen E-Wirtschaft.

Mögliche Auswirkungen sieht Oesterreichs Energie dagegen bei den
Preisen und Netzen. Schmidt: „Seit Fukushima sind die Preise am
Terminmarkt um sechs bis acht Euro pro Megawattstunde für Baseload
und bis zu zwölf Euro pro Megawattstunde für Peakload gestiegen. Auch
die Preise für Emissionszertifikate haben sich um einen bis zwei Euro
erhöht.“ Falls diese Entwicklung bis ins kommende Jahr anhalte, seien
dann auch Folgewirkungen für die Strompreise in Österreich zu
erwarten. Deutschland ist durch den Ausfall von 7000 MW
Kraftwerksleistung schlagartig zum Strom-Importland geworden.
Schmidt: „Zu Beginn des Atom-Moratoriums in Deutschland haben sich
die Stromflüsse aus Frankreich und Tschechien zunächst verdoppelt,
danach haben thermische Kraftwerke und eine glücklicherweise hohe
Windeinspeisung den Importbedarf Deutschlands wieder reduziert.“

Bestätigung für Zukunftsprogramm von Oesterreichs Energie
Die Entwicklung in Deutschland sieht Schmidt als Bestätigung für die
Richtigkeit des österreichischen Weges, den Oesterreichs Energie 2010
mit dem Zukunftsprogramm definiert hat. „Mit dem Beschluss der
deutschen Regierung sind wir wieder bei der gleichen Situation wie
vor der Aufhebung des von Rot-Grün eingeleiteten Atomausstiegs, nur
dass zwei Jahre vergangen sind und im Netzausbau nichts geschehen
ist“, so Schmidt. Sicher sei jedoch, dass mit einem rasch steigenden
Anteil an erneuerbarer Energie in den Netzen auch die Bedeutung der
Pumpspeicher noch weit über das derzeitige Maß zunehmen werde.
Österreichischen Weg kompromisslos weiter gehen
Die aktuelle Situation erfordere, „den österreichischen Weg der
E-Wirtschaft rasch und kompromisslos weiter zu gehen“, so die
Generalsekretärin von Oesterreichs Energie. Vorrangig seien jetzt der
rasche Ausbau der Wasserkraft und alle anderen Optionen zur Nutzung
erneuerbarer Energien für die Stromproduktion. Sicherheit erhalte
Österreich zudem durch den flexiblen Mix aus thermischer und
erneuerbarer Erzeugung. Wichtig seien schließlich der Ausbau der
Netze und die Verstärkung der internationalen Anbindungen. Schmidt:
Wir müssen jetzt gemeinsam die Chance nützen, für die Zukunft eine
sichere und leistbare Stromversorgung für Österreich sicherzustellen.
Insgesamt wird damit unsere Stromversorgung ökologischer und aus
Umweltsicht hochwertiger.“

Rückfragehinweis:

~
Oesterreichs Energie
Ernst Brandstetter
Pressesprecher
Tel.: 0043 1 50198 – 260
mailto:presse@oesterreichsenergie.at
www.oesterreichsenergie.at

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